Rheinwoche 2017

Am 2. Juni machten sich die Amassone, die Tante Berta und Luitpold auf den Weg nach Koblenz, zum Startpunkt der 95. Rheinwoche. Das Programm und der Streckenverlauf wurden aufgrund von Wetter und Niedrigwasser bereits im Vorfeld und auch während des Regattaverlaufs immer wieder geändert und angepasst, was den Organisatoren wohl einiges an Kopfzerbrechen bereitete. So ging es nach dem Einkranen am Freitag erst um 12 Uhr an den Start. Für die meisten Teilnehmer bedeutete das eine Schleuse an der Moselmündung überwinden zu müssen, während unsere Assos bereits im Wasserbauhafen hinter der Schleuse lagen. Mit dem ersten Zielhafen in Brohl – Lützing ging es zunächst in ein beschauliches Städtchen, welches als Ersatz für Oberwinter herhalten musste. Pünktlich zum Start zog über Koblenz allerdings ein Gewitter auf, was die Wettfahrtleitung dazu veranlasste die Wettfahrt abzubrechen und die meisten Boote direkt im Schlepp Richtung Brohl zu schicken. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, zusammen mit der König Ludwig sowie zwei bis drei weiteren Teilnehmern den aufkommenden Wind zu nutzen und im Wechsel zwischen Sonne, Regen und Hagel ein Stück zu segeln, bis auch wir schließlich im Schlepp den Zielhafen erreichten. Da dieser eigentlich nicht zum Übernachten ausgelegt ist und es somit an sanitären Anlagen mangelte, wurde das Hafenbecken kurzerhand zur großen Badewanne vieler Teilnehmer. Es folgten das Abendessen auf der Eureka sowie ein gemeinsamer Besuch einer örtlichen Kneipe.

Am nächsten Tag durfte dann endlich richtig gesegelt werden. Das Mittagsziel lautete Mohndorf, die Streckenlänge betrug 39 km. Nachdem der Start der Amassone nicht so gut lief und die Tante Berta mit der König Ludwig schon recht weit voraus war, kämpften sich unsere Mädels mit einer überzeugenden Vorstellung zurück und überholten noch die Tante Berta, welche zwischendurch innigen Kontakt zum Grund suchte und sich das Leben so nicht einfacher machte.

Der Wind nahm gegen Mittag deutlich zu, was für die nächste Etappe Richtung Köln Porz viel Action und Spannung versprach. Diesmal war es ein Start auf Augenhöhe und es ging mit zunächst sehr viel Druck auf die 17 km gen Porz. Aber auch diesmal sollte nicht alles zu hundert Prozent glatt laufen. So erwischte es zunächst die Tante Berta, die eine erneute Grundberührung und ein Ausweichmanöver, bei dem die Trapez Leute einmal kräftig in den Rhein tauchten, zu verkraften hatte.

Dann war die Amassone an der Reihe, die sich an einer unübersichtlichen Stelle fest fuhr und nur mit größter Mühe wieder auf die Strecke kam. Es blieben aber sowohl Besatzung als auch die Schiffe mehr oder weniger unversehrt. Die König Ludwig dominierte auch diese Wettfahrt, an dieser Stelle noch einmal Glückwunsch für den Gesamtsieg als schnellstes Boot und Gewinner des blauen Bandes vom Rhein.

Nach einem gemütlichen, feucht fröhlichen Abend im Zielhafen Köln – Porz (der Hitdorfer Hafen, eigentliches Finalziel der diesjährigen Rheinwoche, führte zu wenig Wasser), folgte am Montag das Auskranen mit anschließender Siegerehrung, bei der die Amassone noch als schnellstes Schiff mit reiner Frauencrew geehrt wurde.

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