2011 tauchten wir, als eine gemischte Gruppe von erfahrenen Seglerinnen, aus unterschiedlichen Bootsklassen in der Asso99 Klasse auf. Das verdanken wir der Männercrew der Assoagaudi und unserem Bootseigner. Die Asso99 ist eine Mischung aus kleiner Jolle und großem Dickschiff. Sie steuert sich wie eine Jolle und reagiert aufgrund ihrer großen Segelfläche und dem geringen Bootsgewicht sensibel. Eine Besonderheit ist, dass die Hälfte der Crew sich die meiste Zeit außerhalb des Bootes im Trapez befindet. Dabei erreicht die Asso eine Geschwindigkeit bis zu 30 Knoten, was circa 55 km/h entspricht. Wir waren motiviert dieses schnelle und anspruchsvolle Boot zu segeln.
Um bei den Regatten vorne mit dabei zu sein, haben wir unsere Amassone in den Wintern fit gemacht und unter anderem selbstständig das weich gewordene Deck verhärtet. Durch einen glücklichen Zufall konnten wir 2017 einen neuen Mast bekommen und eine gebrauchte Genua kaufen. Hinzu kam im Sommer 2017 eine Änderung der Klassenvorschriften, die es Crews mit geringem Crewgewicht erlaubt, zukünftig zu siebt statt zu sechst zu segeln – solange das Gesamtgewicht von 520kg eingehalten wird. Neben gutem Material ist eine konstante Stammcrew extrem wichtig. Das alles zusammen hat dazu geführt, dass wir 2020 4. bei der Europameisterschaft und Vize-Deutscher Meister wurden.
Die vergangenen 10 Jahre verdanken wir vor allem unserem Bootseigner Klaus-Michael Koch (KOCO Energy AG), der selbst viele Jahre erfolgreich Flying Dutchman, Libera und Asso99 segelte, bevor er uns seine Asso GER 60 für ein erstes Trainingswochenende im Sommer 2011 zur Verfügung stellte. Begeistert von der Idee eine reine Damencrew im Asso99 Fleet zu haben, wurde 2012 eine bessere Asso in Italien gekauft. Die neue Asso hat die Segelnummer GER 144 und wurde auf den Namen „Amassone“ getauft. Von dem Zeitpunkt an wuchs das Projekt des Amassone Sailing Team immer weiter.
Wir blicken stolz auf die vergangenen 10 Jahre zurück und freuen uns auf die nächsten 10 Jahre.