Ungarische Meisterschaft 2019

Zur ungarischen Meisterschaft sind dieses Jahr lediglich Luitpold und die Amassone angereist, sodass wir zusammen mit den 11 ungarischen Teams 13 Schiffe an der Startlinie waren. Die Anreise mit unserem Teambus vom Autohaus Sahm in Ratingen verlief von NRW über den Chiemsee und ab dort mit Boot in gut 17 Stunden am Stück problemlos. So kamen wir 1,5 Tage vor Wettfahrtbeginn am Dienstagmittag am schönen Balaton an. Nach einem kurzen Stopp mit Boot auf dem Anhänger an der leckeren Eisdiele in Balatonfüred, sind wir auf die Halbinsel Tihany zum ausrichtenden Verein THE (Tihanyi Hajos Egylet) gefahren. Hier konnten wir 7 Mädels nur 3 Minuten vom Verein entfernt übernachten und waren dadurch den ganzen Tag völlig flexibel. Bei 7 Mädels bedeutet das sonst immer ein mittelgroßes Chaos schon morgens für den ganzen Tag passende Kleidung, Duschzeug, etc. einzupacken. So waren wir unendlich froh über den Luxus direkt am Verein unsere „base“ zu haben und schlafen zu können. 😉

Nach dem Kranen, Trimmen, Schwimmen und ein paar Trainingsschlägen wurde die Regatta am Donnerstagmittag offiziell eröffnet. Leider waren die Windbedingungen an diesem ersten Nachmittag nicht so schön wie an unseren Trainingstagen und so wurden bei wenig Wind 2 Wettfahrten gesegelt. Unsere Performance ließ mit einem 10. und 12. Platz noch Verbesserungsspielraum nach oben. Am Freitag hatten wir dann gute 4-5 Bft. und haben, wie auch alle anderen Crews, nach dem ersten Tagesrennen auf die Fock gewechselt. Mit den Ergebnissen 5, 6 und 7 waren wir deutlich zufriedener als am Vortag und hätten uns bei dem hervorragenden Wind noch eine 4. Wettfahrt gewünscht. Denn alles über 3 Bft. sind aus unserer Erfahrung im Juli am Balaton eine absolute Rarität. Der Wind war für den Samstag ähnlich wie für Freitag vorhergesagt, ließ jedoch sehr lange auf sich warten und kam dann nur sehr dürftig und aus der falschen Richtung. So konnte am späten Nachmittag nur 1 Wettfahrt mit Bahnverkürzung gesegelt werden. Auf der 2. Kreuz, bei der dann oben Zieleinlauf war, lief bei uns auf dem Steuerbord-Streckbug weder Höhe noch Speed und so wurden wir mit 518 von 520 erlaubten Kilogram Kampfgewicht noch von 3 Assos überholt. Die Zielgerade war zäh wie Kaugummi und wir ärgerten uns wirklich sehr über den 11. Platz. Am Sonntag, dem letzten Wettfahrttag, konnten bei guten Bedingungen noch 2 Wettfahrten gesegelt werden. Der 3. Lauf musste dann aufgrund von Windmangel abgebrochen werden. Hier segelten wir noch einen 9. und 10. Platz und wurden somit insgesamt 10. von 13 Booten. Luitpold lag mit 7 Punkten Vorsprung auf dem 8. Platz. Lediglich die Equilor, die nur einen Punkt vor uns lag, hätten wir in der Gesamttabelle gerne hinter uns gehabt.

Der Kampf zwischen Fantomasso und Peecasso um den 1. Platz war enger denn je und auch insgesamt haben die ungarischen Teams wieder gezeigt wie großartig sie das Boot und den See beherrschen. In der ersten Runde der Wettfahrten waren die Boote meistens noch sehr eng beisammen und wir waren immer im guten Mittelfeld. In der 2. Runde jedoch wurde das Feld durch gute Taktik und eine beeindruckende Bootsgeschwindigkeit etwas auseinandergezogen und wir konnten unsere gute Position im Mittelfeld oft nicht halten.

Der ausrichtende Verein THE hat sowohl auf dem Wasser als auch an Land sehr gute Arbeit geleistet. Auch die geografische Lage des Vereins hat überzeugt, denn dadurch konnte der Regattakurs je nach Windbedingungen flexibel auf einer der beiden Seeseiten ausgelegt werden. Andrea Rutai und ihr Mann haben die Regatta wirklich souverän geleitet. Abends gab es jeden Tag Freibier und am Freitagabend ein Spanferkel-Fest mit dem leckersten Kartoffelsalat, den wir je gegessen haben. Einen Riesendank auch an Andrea’s Mann für die Drohnenaufnahmen und an den jungen Spitzenfotografen David Farkas. Es war wirklich eine sehr gelungene Regatta und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

German Open 2019

Vom 30.05.-02.06. fand die diesjährige German Open der Asso99 beim Wassersportverein Fraueninsel e.V. auf Frauenchiemsee statt. Das Feld war mit 11 Booten sehr stark besetzt und versprach spannende Wettfahrten. Bereits die Vorbereitungen waren mit dem Hochwasser am Chiemsee und anhaltendem Starkregen alles andere als einfach. An den meisten Vereinen stand der Kran unter Wasser und an den verfügbaren Kränen gab es Probleme beim Maststellen. So bastelte die Crew von Prinz Luitpold von Bayern in einer Nacht und Nebel Aktion kurz vorher noch schnell eine mobile Mastlegevorrichtung – und das für einen 12m langen Asso-Mast, der 1m ins Boot versenkt wird. Dank der Unterstützung des Chiemsee Yacht Club konnten jedoch ein paar der auswärtigen Boote dort kranen.

Der Regen hörte am Donnerstagmorgen auf und bei sonnigem Wetter konnten bei schwachem Wind 3 Wettfahrten gesegelt werden. So führte am Donnerstagabend Christoph Müller vom Chiemsee Yacht Club mit seiner Crew die Gesamttabelle an. Für Freitag war zwar guter Wind, aber keine Wettfahrten angesagt. Aufgrund personeller Engpässe des WVF und da einige lokale Segler arbeiten mussten, wurde im Vorhinein entschieden, am Freitag zügige Kurzwettfahrten zu Trainingszwecken zu veranstalten. Bei den ca. 15 min kurzen Up-and-Down Kursen wurden Starts und Manöver trainiert. Auch wenn es nicht in die Wertung einging, hatten die circa 7 Teams, die daran teilnahmen, eine Menge Spaß.

Am Samstag war bei spiegelglattem See an Segeln nicht zu denken. Am Sonntag setzte dann gegen 12:30 Uhr überraschend noch sehr guter Wind ein, bei dem 2 weitere spannende Wettfahrten ausgetragen werden konnten. Aufgrund eines allgemeinen Frühstarts fehlten am Ende um 14:30 Uhr leider exakt diese 5 Minuten, um noch eine 3. Wettfahrt segeln zu können.

So wurde die German Open mit 5 Wettfahrten und Prinz Luitpold von Bayern als Gesamtsieger mit 9 Punkten beendet. Auf Platz zwei segelte Christoph Müller (CYC) mit 10 Punkten, während Platz drei von Hans-Jürgen Koch (CYC) mit 11 Punkten belegt wurde. Auf den Plätzen vier bis elf finden sich in folgender Reihenfolge: Walter Krause (VSaC), Nora Weger (PYC), Jonas Bachmann (YCBL), Klaus Riedl (VSaC), Andreas Mulzer (SCHC), Jannes Wiedemann (WSVB), André Schibler (YCB), Dr. Lambert Huys (CYC).

Somit ging der von Luitpold gespendete Wanderpreis an ihn persönlich. Der Pokal soll an den verstorbenen Hans-Jürg Pfister erinnern, von dem die KV letzten Sommer die neue Klassenvereinigungs-Asso (kurz Klasso) kaufte. Dank Herrn Pfister können wir nun jungen Seglerinnen und Seglern, die keine eigene Asso99 besitzen, das Asso-Segeln ermöglichen.

Die Regatta auf der Fraueninsel hatte wie jedes Jahr einen unglaublichen Charme. Beim Zelten auf der Insel kann man den Alltag gänzlich vergessen und abschalten. Die 3 Twinfleet Crews haben auch dieses Jahr wieder zusammen gezeltet und hatten eine tolle Zeit auf der Insel. Die kulinarische Verpflegung des WVFs mit Leberkas, Weißwurst, frischem Fisch von der Fischerei Lex sowie leckeren selbstgemachten Kuchen und Nachspeisen war absolut herausragend. Gekrönt wurde das ganze von dem von Prinz Luitpold von Bayern gespendeten Bier.

Eine absolut unvergleichliche Regatta mit spannenden Rennen und wirklich knappen Zieleinläufen ging nach 4 Tagen leider zu Ende. Wir gratulieren den 3 Gesamtsiegern, auch wenn wir natürlich traurig sind, dass dieses Jahr keins unserer Teams auf dem Podest stand. In 4 Wochen geht es dann vom 04.-07.07. zur ungarischen Meisterschaft nach Tihany an den Balaton.

German Open 2018

Mit 14 Schiffen und 84 Segler/innen war die diesjährige German Open 2018 am Verein Seglerheim am Chiemsee ein kleines Asso Revival. Ein weiteres Highlight war die Taufe der neuen Klassenvereinigungs-Asso (kurz Klasso), die dank des großzügigen Sponsors Klaus Riedl und der Abholung von Isa und Karo Göltzer Mitte September gekauft wurde.

Neben Adrian Backmann aus Fehmarn, vielen Segler/innen aus NRW und 2 Booten aus Italien, waren die bekannten Gesichter aus Bayern mit am Start. Nachdem sich der Chiemsee am ersten Wettfahrttag mit nur sehr wenig Wind präsentierte, konnten am Samstag bei wirklich perfekten Segelbedingungen mit knapp 4 Bft 5 Wettfahrten hintereinander durchgezogen werden. Die letzte Wettfahrt am Sonntag sorgte dann leider für schlecht gelaunte und gereizte Gemüter, nachdem bei herunter hängenden Spinnakern und definitiv weniger als 5 Knoten Wind, Bahnverkürzung statt Abbruch und somit Zieleinlauf nach der 1. Runde an der Leetonne gezogen wurde.

Leopold Fricke und sein Team segelten souverän und unantastbar die Wettfahrtserie (4), 1, 1, 1, 1, 1, 3. Die Podiumsplätze 2 und 3 wurden in spannenden Battles zwischen der Grassober mit Steuermann Pakhtun Shah, der Amassone mit Imke Brockerhoff und der König Ludwig von Luitpold Prinz von Bayern ausgetragen. Letztendlich haben die 3 Teams auch genau in dieser Reihenfolge die Plätze 2, 3 und 4 belegt, wobei die Amassone und König Ludiwg punktgleich waren.

Insgesamt belegten die 3 Twinfleet Crews die folgenden Gesamtplatzierungen:

Amassone Platz 3 mit (7), 3, 5, 3, 2, 2, 7

Assoagaudi Platz 5 mit 2, 6, 8, 2, 4, 7, (10)

Tante Berta Platz 9 mit 10, 7, 9, 7, 7, 6, (14)

Dank der tollen Wettfahrten am Samstag und einer hervorragen Organisation von Lorenz Fischer und seinem Team vom VSaC schauen alle Segler und Seglerinnen glücklich und zufrieden auf das Wochenende zurück. Wir danken dem Wind Club e.V., dem Autohaus Sahm sowie M.u.H von der Linden und Heinke Böhnert für ihre Unterstützung im Jahr 2018. Als nächstes Event steht in 2 Wochen das 3. Twinfleet Match Race in Dormagen an, bei dem nach aktuellem Stand 10 Teams gegeneinander antreten werden.

Bis dahin wünschen wir euch eine schöne Woche und einen sonnigen Herbst.

Italienische Meisterschaft 2018

Vom 24. – 26.08. fand die italienische Meisterschaft in Brenzone sul Garda beim Club Polisportiva Fior D’Olivo-Acquafresca auf der Ostseite des Gardasees statt.

Von den deutschen Crews waren neben uns die Tante Berta, Luitpold Prinz von Bayern und Ralf Mayr unter den insgesamt 11 Assos am Start.

Dieses Jahr waren Vento und Ora etwas unbeständig und kamen nicht zu den üblichen Zeiten aus den üblichen Richtungen. Es gab ein paar höchst fragwürdige Rennen mit Bahnverkürzungen, Einbahnstraßenkursen, Kreuzen bei denen die Hälfte des Feldes den Spi ziehen musste und Privatböen, die den Ersten zum Letzten und den Letzten zum Ersten machten. All dies ließ den Gardasee wie einen deutschen Tümpel erscheinen. Doch am letzten Tag sorgte der See mit 5-6 Bft., Sonnenschein und herrlichen Segelbedingungen für einen grandiosen Abschluss der Regatta.

Die Tante Berta erzielte mit den Einzelplatzierungen 1, 3, (9), 3, 7, 4, 6, 8 insgesamt den 4. Platz. Dicht gefolgt und mit nur 2 Punkten Abstand und den Einzelergebnissen 5, 6, (10), 4, 6, 6, 5, 2 lag die Amassone auf dem 5. Gesamtrang. Luitpold sicherte sich punktgleich mit dem 2. den 3. Gesamtplatz und erhielt zusätzlich einen Sonderpreis als bester Bootseigner am Steuer seiner eigenen Asso.

Unsere beiden Crews waren auf dem wunderschönen Campingplatz Aquacamp untergebracht. Dieser war nur 5min Fußweg vom Club entfernt und überzeugte mit fairen Preisen und tollen modernen Bungalows. Hier kommen wir auf jeden Fall gerne wieder hin.

Die Italiener sorgten sogar an 2 Abenden für das leibliche Wohl Aller und waren wie immer sehr hilfsbereit.

Wir danken dem Verein, der italienischen Klassenvereinigung, dem Kranmann Ivan für ein wirklich tolles Event und Luca Modena und seinem Ristorante da Umberto für die Gastfreundschaft und einen wunderschönen Abend. Vielen Dank auch an den Fotografen Fabrizio Prandini. Ein weiterer Dank gilt dem Autohaus Sahm in Ratingen, das mit seinem großen 8-Sitzer VW Bus die Anreise wieder enorm erleichtert hat.

Das Abschlussvideo findet ihr bei Youtube unter https://www.youtube.com/watch?v=mU9n6plm9Y8.

Als nächste Regatta steht vom 28.-30.09. die German Open am Chiemsee an.