Der diesjährige Asso99 Euro Cup hat vom 29.07.-01.08. in Balatonfüred in Ungarn stattgefunden. Bei 35°C und einer Wassertemperatur von 27°C traten 15 Assos gegeneinander an. Neben 12 ungarischen Assos waren mit der Sasso von Klaus Riedl, die Tante Berta und die Amassone aus Deutschland angereist. Leider konnten mangels Wind und bei sehr drehenden Winden nur mit Müh und Not 6 Wettfahrten an den 4 Tagen gesegelt werden.
Der Steuermann der Tante Berta war vom Pech verfolgt: verpasste erst seinen Flug, setzte sich dann hoch motiviert in Norddeutschland ins Auto und blieb kurz vor Prag liegen. Nachdem ihm dort auch noch das Portmonnaie geklaut wurde und er 1,5 Tage auf die Autoreparatur warten musste, machte er sich unverrichteter Dinge auf den Rückweg. Die Berta Crew kämpfte sich währenddessen in einer komplett neuen Konstellation zu fünft durch die Wettfahrttage. Mit konstanten Einzelplatzierungen wurden sie insgesamt 12. Für die Pechsträhne des Steuermanns und die weite Anreise bekam die Crew vom Bürgermeister aus Balatonfüred einen Ehrenpokal überreicht. Bei der Amassone war auf dem Wasser ein bisschen der Wurm drin: Mit einem OCS und 2 schlechten Einzelergebnissen reichte es nur für einen 13. Gesamtplatz. Als einzige Frauencrew erhielten die Ladies vom Hauptsponsor Rooster Team-Caps für die ganze Crew. Wir danken dem ausrichtenden Verein Balatonfüredi Yacht Club sowie der ungarischen Klassenvereinigung und dem Fotografen Dávid Farkas für die gelungene Veranstaltung.
Generell waren die Segelbedingungen nicht gerade einfach und viele Crews, die letztes Jahr noch unter den besten dabei waren, hatten dieses Jahr ebenfalls Probleme sich vorne zu halten. Vor allem die vielen OCS-Frühstart-Wertungen brachten die Gesamttabelle durcheinander. Die drehenden Winde führten zu vielen Bahnverkürzungen und vorzeitigen Zieleinläufen oder gar Kreuz- und Vorwindkursen, bei denen es auf Anlieger zur nächsten Tonne oder sogar ins Ziel ging.
Unabhängig von der seglerischen Performance hatten wir eine unvergessliche Zeit in Balatonfüred. Während der diversen Startverschiebungen an Land haben wir immer wieder an den beiden Booten gebastelt, uns in regelmäßigen Abständen im Wasser „abgekühlt“ und das unglaublich leckere Eis von Füredi korzó fagyizó genossen. In den Segelpausen standen außerdem Yoga und Wasserski beziehungsweise Wakeboard auf dem Programm. Zu zwölft für 6 Tage in einer circa 60m² großen Wohnung mit Matratzenlager zu wohnen hat uns enorm zusammengeschweißt und es war toll ein paar neue Gesichter dabei zu haben.
Die Berta schwimmt nun wieder im Chiemsee und die Amassone liegt auf ihrem Trailer, der vor Ungarn aufwendig bei Harbeck repariert und mit 2 neuen Achsen versehen wurde. In 3 Wochen geht es dann mit beiden Booten zu der Italienischen Meisterschaft an den Gardasee. Hier rechnen wir auf jeden Fall mit besserem Wind, für den wir gerne etwas weniger Luft- und Wassertemperatur in Kauf nehmen. 😉