German Open 2017

Die Woche vor der German Open stand dieses Jahr für die Amassone unter keinem guten Stern. Bei den 3 Amassone Mädels aus Hamburg wurde ihr Airberlin Flug gestrichen. So reisten die Mädels kurzerhand am Freitagnachmittag nach Feierabend in 11,5 Stunden Fahrt vom hohen Norden über die stark befahrenen Feiertagsautobahnen in den tiefen Süden zum Chiemsee. In der Zwischenzeit haben Isa, Karo und Inga die Amassone gekrant und aufgebaut.

Die diesjährige German Open der Asso99 war mit 9 deutschen Schiffen gut aufgestellt und die Stimmung war schon am Anreiseabend bei Bier und Grillwurst sehr ausgelassen. Am ersten Wettfahrttag (Samstag, 30.09.2017) konnten leider keine Rennen gesegelt werden, da der Wind den ganzen Tag auf sich warten ließ. Am Sonntag war der Wind dann mehr oder weniger segelbar und wir schafften bei schwachem Wind 3 Rennen. Am Sonntagabend lagen die Tante Berta, die ossA al dente und die Amassone punktgleich auf den Plätzen 1-3, wobei jede Crew einen Tagessieg, einen 2. und einen 3. Platz ersegelte. Der Jubel an Bord der Amassone nach dem Zieleinlauf als erstes Schiff war überwältigend, da dies für die gesamte Crew eine absolute Premiere war. Am Montag warteten wir 6 Stunden bei Sonnenschein, aber weniger als 5 Knoten Wind auf segelbare Bedingungen. Mit Hängen und Würgen konnten 2 Wettfahrten gesegelt werden, in denen die Tante Berta einen erneuten Tagessieg und einen 5. Platz und die Amassone einen lohnenswerten Streicher sowie einen 3. Platz einfuhren. Am Montagabend lag die Berta dann auf Gesamtrang 2 und die Amassone auf Gesamtrang 3. Am Dienstagmorgen war die Motivation bei Dauerregen, kalten 10° C und Gewitter nicht gerade explosiv. Da die Schiffe am Nachmittag für das Winterlagen eingepackt werden sollten, war keine der Crews sonderlich scharf darauf im Dauerregen rauszufahren und anschließend die nassen Segel einpacken zu müssen. Nach 2 Stunden Startverschiebung, mussten wir jedoch einsehen, dass der Wettfahrtleiter weitere Rennen starten wollte und ihm der Einpackzustand der Schiffe nicht ganz so wichtig war wie uns. Blitzschnell war die Motivation wieder da, denn auf den ersten 4 Plätzen war noch alles drin und die ossA al dente, die Berta, Luitpold und die Amassone konnten die German Open alle noch gewinnen. Mit deutlich mehr Wind um die 15 Knoten überraschte Luitpold mit einer unschlagbaren Performance und drei ersten Plätzen. Ihm folgte die Tante Berta mit drei zweiten Plätzen, womit die Crew eine sehr konstante Wettfahrtreihe vervollständigte und sich den Gesamtsieg sicherte. Die al dente Crew segelte die Plätze 4, 5, 4 und wurde insgesamt 2. Die Amassone segelte die Plätze 5, 3, 3 und musste sich punktgleich mit Luitpold dem undankbaren 4. Platz geschlagen geben. Die ersten 4 Schiffe hatten einen Punktabstand von nur 5 Punkten, wohingegen hinter der Amassone ein souveräner Abstand von 13 Punkten zum 5. Platzierten lag.

Es muss gesagt werden, dass die Tante Berta neu besetzt war, da die Segler/innen der Berta fast alle auf der Korsaren Euro waren. Die erfahrene Amassone Steuerfrau Imke trat somit mit einer neuen Crew an. An Bord der Amassone gab es bei der diesjährigen deutschen Meisterschaft gleich 2 Highlights: Zum einen konnten die Mädels zum ersten Mal die neue Regeländerung ausnutzen und zu siebt segeln und zum anderen hatten sie zum ersten Mal einen männlichen Steuermann an Bord. Max Gurgel, als Match-Race Profi, renommierten Steuermann, Trainer und hauptberuflichen „Bootsoptimierer“ an Bord zu haben, war uns Mädels eine Riesenehre und für die kommende Saison eine tolle Vorbereitung. Hochmotiviert freuen wir Mädels uns kommende Saison zu siebt anzugreifen und zum ersten Mal in 6 Jahren keinen großen Gewichtsnachteil zu haben, auch wenn die 7. Person leider nicht ins Trapez darf. Natürlich freuen wir uns die neue Deutsche Asso99 Meisterin Imke dann wieder als Steuerfrau an Bord der Amassone zu haben.

Die German Open war eine großartige Veranstaltung und ist jedes Jahr das Highlight im Twinfleet Regattakalender. An dieser Stelle möchten wir vor allem Luitpold für das König Ludwig Freibier, der Bäckerei Müller für die leckeren Semmeln und Martin Endres für den Tisch im Schottenhamel Zelt auf der Wiesn danken. Der Verein Seglerheim am Chiemsee hat mit dem asiatischen Abendessen, den Abendenden im Kaminzimmer und insgesamt einer ausgelassenen Stimmung für 4 tolle Tage gesorgt.

Nun stehen die Assos im Winterlagen und warten auf unsere Bauarbeiten im Frühjahr 2018. In der Zwischenzeit beschäftigen wir uns mit der Crewplanung und Bootsbauvorbereitung und freuen uns die kalten und verregneten Herbsttage auf der kuscheligen Couch verbringen zu können. Vielleicht sehen wir ja einige von euch auf der Hanseboot in Hamburg wieder, wo ein paar der Amassone Ladies bei Marinepool und Inga bei Segelbild in der Kunsthalle zu finden ist.

An dieser Stelle möchten wir noch den Unterstützern der Saison 2017 danken. Ohne euch hätten wir manche Regatten gar nicht segeln können. Dank eurer Unterstützung können wir uns auf die wesentlichen Aufgaben an Bord konzentrieren und haben den Kopf frei für eine gute Performance. Vor allem möchten wir hier das Autohaus Sahm in Ratingen nennen, ohne dass die Mädels der Amassone die Ungarische Meisterschaft und die Europäische Meisterschaft am Gardasee nicht hätten segeln können. Die neue VW Caravelle, die wir Alma getauft haben, ist spitzenklasse und erfüllt mit ihren 9 Sitzen und dem Riesenkofferraum all unsere Träume. Wir danken den folgenden Unterstützern von ganzem Herzen und freuen uns auf eine erfolgreiche Kooperation in 2018:

www.segelbild.de

www.vonderlinden.de

www.koco-ag.com

www.svpb.de

www.vmaxyachting.com

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